Chronischer Hypoparathyreoidismus kann für die Patienten mitunter schwerwiegende Folgen und sogar Langzeitfolgen mit sich bringen. Durch das fehlende Parathormon sinkt der Kalziumspiegel im Blut und muss mithilfe von Medikamenten wieder in den Bereich der Normalwerte gebracht werden, um eine Hypokalzämie (Kalziummangel) zu vermeiden. Doch auch die konventionelle Standardtherapie mit Kalzium-Präparaten und Vitamin D kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Krankheitsbedingte Folgen
Wird Hypopara nicht oder nur unzureichend therapiert, kann es zu einer mitunter gefährlichen Hypokalzämie kommen, die ärztlich behandelt werden muss.
Die Beschwerden einer Hypokalzämie ähneln weitestgehend denen einer Hyperphosphatämie (Phosphatüberschuss im Blut), die ebenfalls aufgrund des fehlenden Parathormons bei Hypoparathyreoidismus entstehen kann.
Hypokalzämie (und Hyperphosphatämie)
- Kribbeln und Taubheitsgefühl
- Bauch- und Muskelkrämpfe
- Halsenge
- Kurzatmigkeit und geräuschvolles Atmen (Giemen)
- Reizbarkeit
- Verwirrtheit, Gedächtnis-, Konzentrations- und Orientierungsstörungen
- Depression
- Ungewöhnlich schneller, langsamer oder unregelmäßiger Herzschlag
Therapiebedingte Folgen
Um eine Hypokalzämie bei Hypopara zu verhindern, wird den Patienten im Rahmen der konventionellen Standardtherapie die Einnahme von Kalzium und aktivem Vitamin D verordnet. Dadurch und durch Schwankungen des Gesundheitszustandes und Lebensalltags kann es im Verlauf der Erkrankung zu einer Hyperkalzämie kommen (Kalziumüberschuss).
Hyperkalzämie
- Gesteigerter Durst und trockener Mund
- Vermehrtes Wasserlassen
- Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit
- Bauchschmerzen und Verstopfung
- Muskelschwäche
- Schläfrigkeit und Kopfschmerzen
- Gedächtnis-, Konzentrations- und Orientierungsstörungen
- Bluthochdruck und ungewöhnlich schneller, langsamer oder unregelmäßiger Herzschlag
Langzeitfolgen des Hypoparathyreoidismus
Patienten mit chronischem Hypopara erfahren unterschiedlichste Langzeitfolgen, die sowohl krankheits- als auch therapiebedingt sein können. Wenn Sie bei sich Beschwerden einer Hypo- oder Hyperkalzämie feststellen oder trotz Behandlung einen hohen Leidensdruck haben, sollten Sie umgehend mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen. Langzeitfolgen eines unzureichend therapierten Hypoparas können sich u.a. im Gehirn, den Knochen und den Nieren manifestieren.